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Gesundheit - Omega-3 -Fettsäuren: Das Fett, das fit macht

Gute Inhaltsstoffe in Fisch und Meeresfrüchten

Ernährungsmediziner raten immer wieder zu einer fettarmen Kost. Und dieser Ratschlag führte dazu, dass viele Genießer heute weitgehend versuchen, auf Fett im Essen zu verzichten. Aber nicht alles Fett ist gleich. Es gibt ein Fett, das fit macht und das kommt aus dem Meer. Es heißt Omega-3, ist in Fisch und Meeresfrüchten reichlich vorhanden, und es wird von Medizinern heute für ein wahres "Wundermittel" gehalten.

Die Fettsäuren, die der Körper aus der Nahrung aufnimmt, unterteilt man vor allem in zwei Gruppen. Da gibt es die gesättigten und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind heute als wahre "Wunderstoffe" erkannt. Nur: der Körper kann sie nicht selber bilden kann, sondern muss sie beständig aus der Nahrung aufnehmen. Und gerade diese besonders wertvollen Omega-3-Fettsäuren, wie sie der Mediziner auch nennt, kommen in unseren Fettfischen wie Lachs und Makrele aber auch Hering und Heilbutt reichlich vor.

Prof. Dr. med. H. Kasper, Internist und Ernährungsmediziner von der Universitätsklinik in Würzburg über die Omega-3-Fettsäuren: "Eine optimale Zufuhr dieser Fettsäuren mit der Nahrung gewährleistet eine ausreichende Aktivität bestimmter, für die Aufrechterhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit wichtiger Stoffwechselfunktionen."

Öl für den Motor des Körpers

Die Omega-3-Fettsäuren sind sozusagen das Öl für den Motor unseres Körpers. Sie lassen viele Körperfunktionen optimal arbeiten und schützen das Herz. Selbst bereits eingetretene Funktionsstörungen des Körpers können durch die Omega-3-Fettsäuren gebessert werden, so zum Beispiel hoher Blutdruck. Professor Kasper dazu: "Auch bei der sehr vielschichtigen Blutdruckregulation kommt den Omega-3-Fettsäuren und den hieraus im Körper synthetisierten Wirksubstanzen eine wesentliche Bedeutung zu. Bereits vor Jahren konnte gezeigt werden, dass der regelmäßige Verzehr von Hering bzw. Makrele ohne zusätzliche medikamentöse Therapie blutdrucknormalisierend wirken." Aber Omega-3 kann noch mehr: Es wirkt entzündungshemmend und so gar in der Krebsmedizin sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren mittlerweile als ein Stoff erkannt, der Risiken senkt und Körperfunktionen optimiert.

Power aus Hering und Makrele

Natürlich bringt das Fett als Brennstoff auch Power für den Körper. Dabei sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren beispielsweise aus Hering und Makrele den gesättigten Fettsäuren, wie sie in anderen tierischen Produkten vorkommen, vorzuziehen, meinen moderne Mediziner und Ernährungswissenschaftler. Das Fett, das fit macht, das Fett aus dem Meer, unterliegt dabei keinerlei Beschränkungen. Dazu Professor Kasper: "Hoher Fettverzehr begünstigt die Entstehung von Dickdarmkrebs. Diese Aussage bezieht sich jedoch ausschließlich auf die Fette von Schlachttieren und auf pflanzliche Fette (gesättigte Fettsäuren bzw. Fette mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten bzw. Omega-6-Fettsäuren). Ausschließlich die im Fisch reichlich vorkommenden Omega-3-Fettsäuren wirken diesem negativen Effekt entgegen."

Gesundheit - Seefisch kann Jodmangel ausgleichen

Seefische gehören zu den wenigen Lebensmitteln, die relativ hohe Gehalte an Jod aufweisen. Im Durchschnitt deckt schon eine Seefischportion von 150 g den täglichen Jodbedarf.

Jod ist ein lebensnotwendiger Baustein zum Aufbau der Hormone in der Schilddrüse, durch die unsere Körperfunktionen gesteuert werden. Der menschliche Körper kann nur die Hormone, nicht aber das Spurenelement Jod herstellen, es muss mit der Nahrung zugeführt werden. Fehlt Jod, produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone. Die Folge sind Funktionsstörungen und Erkrankungen der Schilddrüse.

Das Bundesminsiterium für Ernährung und Landwirtschaft teilt nach dem letzten Jodmonitoring mit, dass Deutschland zwar kein Jodmangelgebiet mehr sei, jedoch sei die Versorgung der Bevölkerung mit Jod noch nicht optimal. Häufig wird daher empfohlen, jodiertes Speisezahl zu verwenden.

Wissenschaftler empfehlen Seefisch

Jedoch auch der regelmäßige Verzehr von Seefischen kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit dem lebensnotwendigen Spurenelement Jod leisten. Darauf weisen Wissenschaftler des Max Rubner-Instituts/Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch aus Hamburg, hin. Seefisch sei die wichtigste natürliche Jodquelle für den Verbraucher. Schon zwei Seefischmahlzeiten pro Woche, betonten die Hamburger Wissenschaftler, können ein Viertel des gesamten wöchentlichen Jodbedarfs decken.

Wie kommt das Jod in den Fisch?

Als in der letzten Eiszeit die Gletscher geschmolzen sind, hat das Schmelzwasser die leicht löslichen Jodverbindungen aus den Böden und Gesteinen ausgewaschen und ins Meer gespült. Dort hat sich das Jod in den Meerespflanzen und in den davon lebenden Fischen und anderen Meerestieren angereichert. Deshalb sind Meeresalgen, Seetang, Meeresfische, Muscheln und andere Weich- und Krebstiere so jodreich. Süßwasserfische enthalten dagegen kaum Jod. Auch unsere Böden - und alles, was darin wächst - ist jodarm. Gleiches gilt für die Tiere, die darauf weiden. Auch unser Trinkwasser enthält kaum Jod.

Die logische Schlussfolgerung für die Gesundheitsvorsorge lautet daher: In der Ernährung regelmäßig jodreichen Seefisch und andere Meerestiere vorsehen. Am meisten Jod enthalten die Meeräsche, Schellfisch, Leng, Seelachs, Scholle, Kabeljau, Katfisch, Rotbarsch und Makrele.

Sehr hohe Konzentrationen an Jod sind in einigen Meeresalgen, wie z. B. Wakame und Hijiki, enthalten. Menschen, die einen chronischen Jodmangel aufweisen, sollten hier beim Verzehr vorsichtig sein. Die Nori-Alge, die z. B. bei der Herstellung von Sushi verwendte wird hat dagenen nur einen mäßigen Jodgehalt.

Ein großer Vorteil einer "Jod-Kur" ist: Fisch bietet viele Möglichkeiten, ihn abwechslungsreich auf den Tisch zu bringen: gekocht, gebraten, gedünstet oder gegrillt. Fischsalate und das reichhaltige Angebot an Konserven, Marinaden und Tiefkühlfisch erlauben viele köstliche Fisch-Variationen!