24 - Teichwirtschaft - Asien

24 - Teichwirtschaft - Asien

Zielarten: Karpfen, Forelle, Zander, Pangasius, Shrimps/Garnelen

Unter dem Begriff Teichwirtschaft versteht man die Nutzung von natürlichen, teilweise künstlichen oder ausschließlich künstlich angelegten Teichen zur Aufzucht von Fischen oder Krebstieren. Sie ist die älteste und bis heute weltweit am häufigsten genutzte Form der Aquakultur. Teichanlagen werden sowohl von kleinen Familienbetrieben als auch im großkommerziellen Stil (z.B. in der Garnelenzucht) geführt.

Auf dem europäischen Festland dominieren künstlich angelegte Teiche oder Becken, in denen besonders an stehendes Gewässer angepasste Fische wie Karpfen, Zander oder Hecht gedeihen.

Die Teiche verfügen über regulierbare Wasser zu- und -abläufe, haben aber in der Regel - aufgrund geringer Besatzdichten - kaum Frischwasserbedarf. Auch in Deutschland werden die Teiche überwiegend so extensiv besetzt, dass die natürlich vorkommenden Pflanzen und Tiere (Wasserflöhe, Insektenlarven etc.) den Nahrungsbedarf der Fische zum Großteil decken. Zu gefüttert wird in der Regel nur Getreide.

Bei intensiver Haltung (viele Fische auf engem Raum) kann der Frischwasser bedarf allerdings stark ansteigen. Die Zunahme von Sauerstoffverbrauch, Exkrementen und Futterresten durch die dann notwendige Zu Fütterung können die Wasserqualität stark belasten und erfordern einen regelmäßigen Wasseraustausch oder künstliche Belüftung. Zudem nimmt die Gefahr von Krankheiten und damit oft der Einsatz von Antibiotika und anderen Medikamenten zu.

Süßwasserfische wie Forelle, Seesaibling oder Äsche, die Fließgewässer mit hohem Sauerstoffanteil benötigen, werden klassisch in länglichen, durchströmenden Teichen mit unterschiedlichen Strömungsbereichen gehalten (vgl. auch Durchflussanlagen).

Oft werden die Fische überwiegend künstlich ernährt - zumeist mit industriell hergestelltem Fertigfutter, den sogenannten Pellets. Die darin für fleischfressende Fische enthaltenen Fette und Proteine werden häufig aus Fischöl und -mehl gewonnen. Beides stammt aus Wildfängen oder wie z.B. in der ökologischen Forellenzucht verwendet, aus Resten von Speisefischen.